Verena ist seit 2022 Teil des Teams. „Trauer kann sich ganz schön einsam anfühlen – sie muss es aber nicht sein. Mir selbst hat der persönliche Austausch mit anderen Trauernden im ungefähr gleichen Alter sehr geholfen, aber das kann auch viel Überwindung kosten. Der Chat bietet die Möglichkeit, sich anonym und dennoch in einem geschützten Raum mitzuteilen. Ich freue mich sehr, dieses Angebot unterstützen zu können.“

„Ich musste mich bereits aufgrund vieler Todesfälle in meiner Familie mit dem Thema Trauer beschäftigen. Auch wenn jeder Verlust eines geliebten Menschen Gefühle in verschiedenster Art & Intensität auslöst, habe ich gemerkt, dass der Austausch in jedem Falle helfen kann. Aus diesem Grund freue ich mich Teil dieses Chats sein zu dürfen, um ebenfalls jungen Betroffenen bei der Trauerbewältigung helfen zu können.“

David ist seit 2021 im Team. "Sterben gehört zum Leben dazu. Dennoch wird darüber wenig gesprochen, vor allem über die Gefühle die damit einhergehen. Als 2018 mein Vater plötzlich verstarb, wurde mir bewusst, wie fest der Stereotyp "des starken Mannes ohne Gefühle" in unserer Gesellschaft verankert ist. Ich möchte helfen, dass Jugendliche erkennen das alle Gefühle, die man hat, in Ordnung sind."

"Mein Vater ist 2018 ganz plötzlich verstorben. Sein Tod hat mich damals total aus der Bahn geworfen und ich habe mich oft sehr einsam gefühlt. Leider sind Tod und Trauer immer noch Tabuthemen und viele Menschen in meinem Umfeld konnten damit überhaupt nicht umgehen. Ich möchte andere daher in ihrer Trauer begleiten und ihnen helfen, sich nicht alleine zu fühlen."

In den letzten Jahren musste ich immer wieder Abschied nehmen, da meine Oma an Demenz erkrankte. Schließlich hatte erst ihr Tod etwas endliches und die Trauer hat mich überrollt. Ich kann mit Freund*Innen und Familie offen sprechen, aber ich merke, dass dies nicht in allen Familien möglich ist und Jugendliche mit ihrer Trauer angenommen werden. Das möchte ich ändern.

Saskia engagiert sich seit 2017. "Ich war 16 Jahre alt, als mein Vater sehr plötzlich an Lungenkrebs verstarb. Ich wusste nicht, mit wem ich meine Gefühle teilen wollte und habe sehr viel mit mir selbst ausgemacht." Saskia möchte nun junge Trauernde unterstützen und einen vertrauensvollen Raum für Austausch und Gefühle schaffen.

"Ich habe in meiner Trauer auch Scham empfunden. Manchmal ist es unangenehm, im eigenen Umfeld über seine Trauer zu sprechen, aber es kann trotzdem gut tun, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Der Chat bietet einen geschützten Ort dafür an."

Der Tod meines Vaters im Jahr 2021 hat mich sehr überrollt. Der ehrliche und offene Austausch mit anderen Trauernden in meinem Alter hat mir dabei geholfen, mich verstanden und gesehen zu fühlen. Ich freue mich daher sehr, das sichere Gefühl des Austauschs weitergeben zu dürfen.

Der Tod, die Trauer und die Gefühle sind immer noch Themen, die für einige Angehörige, Freunde, Arbeitskollegen usw. unangenehm sind. Das durfte ich erfahren. Es ist keine Schande über diese Dinge zu reden. Im Chat kann man seine Sorgen, Ängste oder ähnliches mitteilen.

„Auch wenn uns geliebte Menschen verlassen, bleibt die Liebe und Verbundenheit zu ihnen. Ich kann es gut nachvollziehen, wenn Menschen Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle über Verluste mit anderen zu teilen. Der Chat ist ein passender und vertrauter Raum, in dem man sich öffnen und austauschen kann. Ich bin froh, Menschen zu unterstützen, denen es vielleicht auch schwerfällt, über Verluste und damit einhergehende Gefühle zu sprechen.“

Tine engagiert sich seit 2019 für den Chat. Ihr Vater starb als sie 8 Jahre alt war an Krebs. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Freunde nicht genau wussten wie sie mit mir darüber reden sollen. Mit dem Chat möchte ich andere dabei unterstützen, über ihre Erlebnisse und Erinnerungen zu sprechen.“ 

Als meine Mama an Krebs erkrankte und ich ihren schweren Leidensweg begleitet habe, wurde mir auch bewusst, dass der Tod auch eine Art Erlösung für die Erkrankte Person sein kann. Für uns Hinterbliebenen ist es einfach nur unbegreiflich und schmerzhaft. Nach dieser Erfahrung möchte ich gerne anderen Hinterbliebenen dabei unterstützen, einen besseren Umgang mit der Situation und den veränderten Lebensumständen zu bekommen.